Ein Teich im Pinios-Delta
Ufer, so weit das Auge reicht
Zweiter Tag
(Teil 3)
Wir machten uns dann wieder auf den Weg nach unten. Bernd fuhr mit uns noch ins
Delta des Pinios, der ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet ist. Dort gibt es
zahlreiche T.h.b., Emys orbicularis und Mauremys caspica. Leider nimmt die dortige
Bevölkerung, allen voran die Bauern den Status dieses Naturschutzgebietes nicht
ernst. So weiden sie ihre Rinderherden in diesem Gebiet, ziehen
Bewässerungsgräben für die Felder und beginnen sogar damit, illegal Ferienhäuser
für betuchte Städter zu errichten.
Im Delta gibt es zahlreiche Tümpel, die von Emys orbicularis und Mauremys caspica
bewohnt werden. Außerdem leben dort zahlreiche Wasserfrösche, die in der
Paarungszeit lautstark um Weibchen werben. Im Delta ist es sehr ruhig und
malerisch - und auch sehr heiß. Die stehenden Teiche dort haben jahreszeitbedingt
einen sehr niedrigen Wasserpegel, die Wassertemperatur beträgt über 30°C und
oftmals müssen die Tiere bei anstehender Austrocknung das Gewässer wechseln.
Der Bodengrund ist sehr morastig und bei der Verfolgung einer E. orbicularis ist
Bernd plötzlich am Ufer bis zu den Schenkeln im Morast eingesunken. Von den ca.
100 Tümpeln waren ca. 95% ausgetrocknet, sogar Teiche, die jahrelang davon
verschont blieben, hat es in diesem Jahr erwischt, so dass auch kiloweise
getrocknete Fische zu sehen waren. Übrigens fanden wir auch eine tote Kuh - so
dass wir uns vorkamen wie im wilden Westen.